🍂 Was ich mir für 2016 wünsche? Vier Jahreszeiten.

Dieser Post ist ursprünglich am 30.12.2015 auf Medium.com erschienen.

Normalerweise haben wir in Österreich das Glück, im Laufe von 365 Tagen vier unterschiedliche Jahreszeiten zu durchleben.

Einen Frühling, wo die letzten Schneereste schmelzen, die Tage wieder länger werden, Blumen zu blühen beginnen und die Natur erwacht. Einen Sommer, der mit seinen warmen Temperaturen und vielen Sonnenstunden zum Baden in den schönen Seen einlädt. Einen Herbst, der die Wälder bunt färbt, der es möglich macht, bei angenehmen Temperaturen die Bergwelt zu erleben, und der die Natur schön langsam, aber sicher für den Endspurt des Jahres vorbereitet: Den Winter, der zögerlich aber stetig, die kalten Temperaturen bringt und die ersten Schneeflocken aufs Land rieseln lässt.

Doch 2015 war alles irgendwie anders. Schnee zu Ostern, das ganze Land war wegen der vielen Hitzetage im Sommer außer Atem, der Herbst dauerte bis zum Jahresende und ermöglichte im Dezember das Begehen vieler Berggipfel im Sommeroutfit. Ahja und Frühlingsblumen und Gelsen gibt es ebenfalls schon/noch im Dezember. Und der Schnee? Ja, 2015 gibt es keinen Schnee. Und auch keine kalten Temperaturen. Wintersport-Gebiete, halten sich mit ein bisschen Kunsstschnee am Leben. Und die fehlenden Niederschläge machen es notwendig, dass vielerorts das Silvesterfeuerwerk wegen Waldbrandgefahr verboten wurde.

Auch wenn man lokale Wetterphänomene und Klima nicht verwechseln darf, so ist das Wetter im Jahr 2015, glaube ich, ein erster Vorbote von dem, was noch kommen kann. Und wenn schon kein Vorbote, dann zumindest ein erster Vorgeschmack auf das, was uns blüht, wenn wir die (vom Menschen verursachte) Klimaerwärmung nicht unter Kontrolle bringen.

Die ZAMG schreibt zum Jahr 2015:

“Zehn Monate waren heuer wärmer als im vieljährigen Mittel. Zum Teil sogar deutlich. So lagen Juni, Juli, August, November und Dezember unter den zehn wärmsten Monaten der jeweiligen Messreihen. Das Jahr 2015 liegt damit in Österreich auf dem zweiten Platz in der Liste der wärmsten Jahre seit 1768, mit Abweichung von +1,5 °C über dem vieljährigen Mittel.”

ZAMG, 22.12.2015

Ganz ehrlich: Ich will, dass alles so ist wie früher. Dass wir im Frühling die Natur erwachen sehen, uns auf den Sommer freuen können, weil wir nicht 4 Wochen unter der unausstehlichen Hitze leiden. Dass der Herbst nicht bis zum Jahresende dauert und Kinder im Dezember im Schnee spielen können. Und dass es auch mal einige Tage durchgehend regnen kann und die Natur nicht komplett austrocknet.

Ich wünsche mir für 2016, dass wir wieder vier unterschiedliche Jahreszeiten haben.