🦊 CookieFox
Noch ein Cookie-Plugin für WordPress?

Das ist eine berechtigte Frage. Deswegen möchte ich kurz etwas ausholen: Mit Cookie-Plugins und Privacy-Lösungen ist es zwar so, dass sie eigentlich von Anfang an eingeplant werden sollten, jedoch in der Realität fast immer erst zum Schluss an der Reihe sind. Und dann untergraben sie meist den Fleiß und die harte Arbeit, die in das Projekt geflossen sind. Mein großer Frust mit bestehenden Lösungen lässt sich in ein paar Punkten zusammenfassen:

🏎  Performance und Speed

Ich habe (projekt- und kundenbedingt) sehr viele WordPress Cookie-Plugins ausprobiert und eigentlich alle – egal ob Premium oder Free – binden jQuery als Dependency oder andere externe Skripte ein. Das mag daran liegen, dass viele Themes sowieso jQuery verwenden und es dann nicht ins Gewicht fällt. Aber gerade wenn hochqualitative Themes auf Performance und Speed optimiert werden, zählt jede Script-Dependency. Wenn am Projektende ein Cookie-Plugin aktiviert wird und dieses dann nochmal unzählige Bytes und Dependencies reinhängt, die alle vor dem eigentlichen Script des Cookie-Plugins evaluiert und ausgeführt werden müssen, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch ein beträchtliches Problem bei der Performance-Optimierung.

Und was macht CookieFox besser? CookieFox kommt komplett ohne Javascript Dependency aus. Es ist auch kein Vue oder React gebundled. Bei der Auswahl der Technologie ist meine Entscheidung bewusst auf Svelte gefallen: „Svelte compiles your code to tiny, framework-less vanilla JS“. Das geladene Javascript-File kommt gzipped gerade mal auf 11kb. Dazu kommt noch ein 2,5kb CSS-File und das wars. Zum Vergleich: jQuery, das von fast allen WordPress Cookie-Plugins „mitgeladen“ wird, kommt gzipped allein auf ~30kb.

💩  Chaos im Admin-Backend

Was mich allgemein bei vielen Plugins stört, sind die unzähligen Nag-Notices zum Upselling von Free auf Premium, häufige Erinnerungen, dass man das Plugin mit 5-Sternen bewerten soll oder anderer Kram, der im WordPress Backend nichts verloren hat. Auch, dass sich viele Plugins als prominenter Überpunkt ins Menü reinsetzen, obwohl sie eigentlich nur ein sekundärer Unterpunkt unter Einstellungen sein sollten, ist mir ein Dorn im Auge. WordPress bietet für Plugin-Entwickler eindeutig zu viele Möglichkeiten, das Admin-Backend zu verunstalten. Und zu viele Plugins nutzen diese Möglichkeit aus.

Und was macht CookieFox besser? CookieFox ist ein Unterpunkt in den Einstellungen. Und wird auch immer dort bleiben. Es gibt keine seitenweiten Nag-Notices zum Upselling oder Bewerten des Plugins. Das ist ein Versprechen.

🏢  Cookie-Banner as a Service?

Dann gibt es noch die Cookie- und Privacy-Nachrichten, die über externe Services eingebunden werden. Meiner Meinung nach gehört gerade diese Funktion lokal von dem Server ausgeliefert, der auch die restliche Seite zur Verfügung stellt. Immerhin geht es hier um das Opt-In bzw. das Unterbinden von externen Diensten und Cookies durch den User. Von Haus aus einen externen Service immer einzubinden, mag zwar datenschutzrechtlich (eventuell?) als funktionaler Service gedeckt sein, ist aber, wenn man drüber nachdenkt, eigentlich absurd. Zumindest wird die personenbezogene IP-Adresse an den Anbieter des Cookie-Layers geleaked.

Und was macht CookieFox besser? CookieFox wird vom gleichen Server gehostet wie die Seite. Alle Daten sind lokal und nichts wird von dem Plugin an einen 3rd-Party übertragen.

🦾  Accessibility

Barrierefreiheit ist auch 2022 noch ein Thema, das stiefmütterlich behandelt wird. Menschen, die Screenreader benutzen oder die Website mit der Tastatur navigieren, sollten durch eine Cookie-Nachricht nicht gehindert werden. Das Web ist für alle da!

Und was macht CookieFox besser? CookieFox achtet auf Barrierefreiheit. Alle Schaltflächen sind mittels Keyboard navigierbar.

🦊  Also ist CookieFox das perfekte Cookie-Plugin?

Nein. Noch nicht. Vielleicht auch nie. CookieFox in seiner derzeitigen Version ist ein Side-Projekt. Ob es für dein Projekt in Frage kommt, solltest du in Ruhe evaluieren. Aktuell fehlen dem Plugin wahrscheinlich noch Features, die eine andere Lösung hat. Aber nach und nach plane ich, viele dieser Anforderungen abzudecken.

Falls dir etwas fehlt oder du einen Vorschlag hast, mach am besten einen Feature-Request auf Github oder schreib mir auf Twitter.

💰  Bleibt CookieFox für immer kostenlos?

Das steht aktuell noch in den Sternen. Fix ist aber: der Funktionsumfang, der jetzt gratis angeboten wird, bleibt auch in Zukunft gratis. Je nachdem wie sich das Plugin entwickelt bleibt es eventuell für immer kostenlos oder es kommen in Zukunft ein paar Features dazu, die dann etwas kosten.

📦  Und wie komme ich zu dem Plugin?

Du kannst CookieFox ganz einfach über das Plugin-Directory von WordPress herunterladen. Einfach in WordPress nach „CookieFox“ suchen. Alternativ kannst du es auch hier herunterladen.

Falls dir CookieFox gefällt, nimm dir bitte ein paar Sekunden Zeit und gib ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ im WordPress Plugin-Directory. Das würde sehr helfen – dafür gibt es keine Aufforderungen im Admin-Screen. ✌️

🛟  Hilfe?

Falls du Hilfe bei der Einrichtung oder Beratung brauchst – ich biete das als Freelance-Leistung an: Einfach via E-Mail anfragen.